Ewald Köstler informiert über das Arma-Christi-Kreuz.
Einmal pro Monat laden Wolfgang Dütsch, Karin Friedl und das Helferteam die Senioren aus Parkstein und Umgebung zum gemütlichen Beisammensein in den Steinstadl oder den Festsaal des Landrichterschlosses ein. Diesmal hörten die „Junggebliebenen“ einen Vortrag über das im Volksmund bekannte Scheyerer-Kreuz in Schwand. Ewald Köstler berichtete detailliert, wie sich dieser Name fälschlicherweise eingeschlichen hat. Eigentlich heißt es Arma-Christi-Kreuz (Arma bedeutet Waffen) oder Passionskreuz. Es wurde am Karfreitag 1936 von Pfarrer Karl Scherm geweiht. Oben am Kreuz sind angebracht: 1 Schüssel (Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld), drei Würfel, ein Hahn, eine Lanze, Schweißtuch, zwei Schwämme. In diesem Bereich befinden sich auch Geiselwerkzeuge und Waffen: Speere, Schwert, Fahnen. Die Christusfigur darunter stammte ursprünglich vom Holzschnitzer Besenreuther aus Hammerles. Daneben befinden sich Werkzeuge, die man benötigt um ein Kreuz zu errichten: Hake, Spaten, Rechen, Pickel, Beil. Unterhalb des Corpus kommen noch Säge, Hammer und Beißzange dazu. Später wurde im unteren Bereich des Kreuzes noch eine Muttergottesstatue angebracht. Im Laufe der Jahre verfiel das Passionskreuz. 1980 wurde es wieder konstruiert, die Holzfigur restauriert und von Pfarrer Andreas Greger geweiht. Im Jahre 2017 ersetzte man die hölzerne Christusfigur durch eine Anfertigung aus Epoxidharz. Bei Kaffee, Kuchen und belegten Broten unterhielten sich die Senioren anschließend noch eine Weile. Mit Liedern und Geschichten klang der Nachmittag aus. Nächster Seniorennachmittag ist am 7. Mai um 14:00 Uhr mit einer Mutter-Vatertagsfeier.
Text und Bild: Dütsch Wolfgang